UTOPIA 2018 in Winterberg
Kreative Projektideen sind geboren
Vom Veranstaltungskalender für Südwestfalen über ein „bedingungsloses Dorfeinkommen“ bis hin zum Digital Education Center: Bei der Jugendkonferenz „UTOPiA Südwestfalen“, die nun bereits zum 4. Mal stattgefunden hat, haben am Wochenende in Winterberg rund 30 engagierte junge Menschen Konzepte für die Zukunft Südwestfalens entwickelt. Politik, Kommunen und Wirtschaft waren ganz Ohr – und begeistert.
UTOPiA zeigt als bundesweites Modellprojekt des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) in den nächsten Jahren beispielhaft, wie junge Menschen in regionale Entscheidungsprozesse, z.B. im Rahmen der REGIONALE 2025, erfolgreich eingebunden werden können. Der Auftakt in Südwestfalen ist gemacht. „Die Teilnehmer waren engagiert und haben spürbar Lust, weiter an ihren Ideen zu arbeiten und regionale Entwicklung zu gestalten. Das wollen wir fördern“, sagte Brömme.
„Das ist eine sehr spannende Idee. Die sollten sie mitnehmen in die REGIONALE 2025,“ empfahl NRW-Heimatministerin Ina Scharrenbach, nachdem ihr die jungen UTOPiA- Teilnehmer ihre Idee eines „Digital Education Centers“ erläutert hatten. Ein Ort, an dem Lehrpersonal und SchülerInnen qualifiziert werden für den Umgang und Einsatz digitaler Hilfsmittel. Auch die Grundidee für die Plattform „Woltika – eine Wolke voller Möglichkeiten“ entwickelten die Utopisten: Sie bietet SchülerInnen eine passgenaue Möglichkeit, um Praktika, Schnuppertage, Betriebsbesichtigungen in Betrieben der Region zu finden und Lehrern wiederum unter anderem die Gelegenheit, Fachpersonal aus Unternehmen für einen Besuch in der Klasse für unterrichtsrelevante Inhalte zu gewinnen.
Neugier bei Gästen aus den Kommunen, der Politik und der Wirtschaft geweckt
Im Rahmen des UTOPiA-Wochenendes hatten sich rund 30 junge Menschen aus ganz Südwestfalen mit den Vorzügen und Problemstellungen der Region auseinandergesetzt. Aus den Themenbereichen der REGIONALE 2025 filterten sie ihre fünf wichtigsten heraus: Mobilität, Digitale Bildung, Digitale Kompetenzlandschaft, Wir in Südwestfalen und Digitale Mitten. Die Utopisten schufen in Gruppen Projektideen und stellten sie schließlich am zweiten Tag im Starthaus1 an der Winterberger Bobbahn vor. Kommunale und politische VertreterInnen waren ebenso neugierig auf die Ergebnisse wie die Südwestfalen-Beauftragten als VertreterInnen aus den Kreisen, Touristiker und auch Vertreter der Sparkassen in Südwestfalen, die UTOPiA finanziell unterstützen. Sie hörten sich zunächst die Ideen der Utopisten an und tauschten sich im Anschluss in kleiner Runde im persönlichen Gespräch direkt mit ihnen aus.“
Unter anderem über einen zentralen Veranstaltungskalender für Südwestfalen, den sich die UTOPiA-Teilnehmer erhoffen – und der nicht nur bei Winterbergs Bürgermeister Werner Eickler Zustimmung erfuhr. Um die Anreise zu den Events dieses Kalenders machte sich eine andere Gruppe Gedanken. Mit einem autonomen Fahrzeug, das Flexibilität erlaubt und sich ggfs. auch kombinieren lässt mit Einkaufsmöglichkeiten, soll es gehen. Hinter dem Projekt „Bedingungsloses Dorfeinkommen“ wiederum steckte der Ansatz eines Multifunktionsgebäudes im Dorf, das Co-Working-Space, sozialer Treffpunkt, Café und weitere Optionen erlaubt und Generationen verbindet.“
„Hervorragende Idee“ – Zuspruch für Einfälle der Utopisten
„Wie intensiv diskutiert und gearbeitet wurde, das hat mich schon beeindruckt“, sagte Tobias Brömme, Projektmanager für UTOPiA bei der Südwestfalen Agentur. „Es war anstrengend für die Teilnehmer, hat sich aber gelohnt. Denn hier sind wirklich kreative Ideen geboren worden. Wir werden sie jetzt an die Kommunen weiterleiten, um einen konkreten Anstoß für Projekte in der REGIONALE 2025 zu geben, mit der wir Zukunft für die nachfolgenden Generationen schaffen wollen.“ Dazu gehört auch die Idee eines LKW- Sharings, um Kosten für Unternehmen, Logistiker und Speditionen zu senken und Leerfahrten zu minimieren. Dr. Karl Schneider, Landrat des Hochsauerlandkreises, gab zwar zu bedenken, dass „noch einige rechtliche Gründe beachtet werden müssten“, nannte die Idee aber „hervorragend“ und „sehr reizvoll.“
EURE ERGEBNISSE
Projektideen der UTOPiA 2018
REGIONALE Thema: Digitale Mitten
Regionaler Veranstaltungskalender
Oft wissen die Menschen in der Region nicht, welche Angebote es in den einzelnen Kommunen gibt. Um dem vorzubeugen, kam die Idee des regionalen Veranstaltungskalenders für Südwestfalen. Ziel des Kalenders ist es aus Sicht der UTOPiST*innen, die Mitten in Städten und Dörfern, aber auch die Veranstaltungen und Angebote flächendeckend in der Region bekannt zu machen.
REGIONALE Thema: Mobilität fürs echte Leben
Autonomes Fahren
Diese Arbeitsgruppe hat die Projektidee des Veranstaltungskalenders aufgenommen und darüber diskutiert, wie man die Veranstaltungen auch erreichen kann. Bei der Projektidee fiel die Wahl auf ein autonomes Fahrzeug. Flexibilität, nicht nur was die zeitliche Nutzung angeht, soll dieses Fahrzeug bieten und gleichzeitig auch für andere Bereiche genutzt werden können.
REGIONALE Thema: Wir in Südwestfalen
Bedingungsloses Dorfeinkommen
Hinter dem Projekt “Bedingungsloses Dorfeinkommen” wiederum steckt der Ansatz eines Multifunktionsgebäudes im Dorf, das Co-Working-Space, sozialer Treffpunkt, Café und weitere Optionen erlaubt und Generationen verbindet und das mit einem eigenen
“bedingungslosen” Dorfbudget finanziert werden soll.
REGIONALE Thema: Kompetenzlandschaft
Supply and Chain — Die Logistiklösung
Die Idee des Projektes ist ein LKW-Sharing, um Kosten für Unternehmen, Logistiker und Speditionen zu senken und Leerfahrten zu minimieren.
Vorteile:
+ Zeitersparnis der Unternehmen
+ Umsatzsteigerungen
+ weniger Ausstoß von Emissionen
+ weniger Stau auf den Straßen
REGIONALE Thema: Digitale Bildung
Woltika. Eine Wolke voller Möglichkeiten
Woltika bietet Schüler*innen durch einen im Vorfeld ausgefüllten Online-Fragebogen, Berufsvorschläge an und weist auf Firmen im Umkreis hin, die ein Praktikum und/oder eine Ausbildungsstelle in dem ermittelten Bereich anbieten. Über die App/Plattform können die SchülerInnen dann Kontakt mit dem Unternehmen aufnehmen.
Ein weiteres Feature soll der Follow-Button sein. SchülerInnen und LehrerInnen können ihren „Lieblingsfirmen“ folgen, und werden so via Push-Nachricht benachrichtigt, sobald die Firma ein neues Praktikum, einen Schnuppertag oder sogar eine Ausbildung
anbietet.
Die Ideen von Woltika favorisierte so sehr, dass mittlerweile ein reales, aber leicht abgewandeltes Projekt entstanden ist.
Den Link zu “RegioQuest” findest du unten.
REGIONALE Thema: Digitale Bildung
Digital Education Center
Das Center soll realer Ort des Austauschs über digitale Themen im Bildungssektor sein. Es dient als Ausflugsziel für Klassen und Kollegien. Dort erhält man Updates für Integrativkräfte, Lehrpersonal und Digital Heroes.
Was ist ein Digital Hero? - Er ist Vorbild im Umgang
mit Medien und dient der Schulung im Bereich der Digitalisierung für LehrerInnen und SchülerInnen. Der Digital Hero ist ebenfalls Motor für die kontinuierliche Entwicklung der digitalen Bildungskompetenz. Das Digital Education Center soll auch der Beratung von Lehrkräften zur Verfügung stehen.